P905T / Semi-Fowler-Retraktionskeil

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P905T / Semi-Fowler-Retraktionskeil

Hilfsmittel für die Semi-Fowler-Lagerung aus spritzgeformtem Kaltschaumstoff.

Beschreibung

  • Sichert eine stabile Lage des Patienten und verhindert das “ Wegrutschen „, so dass Reibungsund Scherkräfte, Hauptursache für die Entstehung von Dekubitus, verringert werden
  • Unterstützt die Entlastung der Fersen und des Sakrums durch Druckverlagerung auf die Waden und Oberschenkel (da diese nur ein geringes Dekubitusrisiko haben)
  • Die Verwendung des Retraktionskeils, zusammen mit dem Fersenschutz Syst’am® ermöglicht eine vollständige oder teilweise Entlastung des Fersenbereiches, und somit eine optimale Prävention bzw. wirksame Behandlung eines vorhandenen Dekubitus
  • Wird mit Schutzbezug geliefert

Genu flexum und oppositionnelle Hypertonie in der Geriatrie sind zu berücksichtigende Faktoren für den körperorientierten Behandlungsansatz in der Dekubitusprävention. Die Verwendung von Stützelementen im Bett ist weit verbreitet, um zu stabilisieren, eine Haltungskorrektur oder ein leichteres Durchführen von Aktivitäten (Mahlzeiten, Hobbies…) zu ermöglichen. Die medizinischen Dienste verwenden häufig Stützelemente (KissenPolster) deren Wirksamkeit beschränkt ist. Eine Streckhemmung des Knies gehört zu den häufig auftretenden Phänomen in der Geriatrie. Oft wird eine stützende bzw. korrigierende Lagerung erwogen, wobei die
Herangehensweisen variieren. Eine leichte Retraktion der ischiokruralen Muskeln ist altersphysiologisch, Untersuchungen älterer Patienten in entspannter Lage mit dorsalem Dekubitus zeigen häufiges Auftreten von Flexion ( Abb. 1). Gleiche Ergebnisse finden wir in der Studie von Mollinger an 112 Altersheimpatienten. Nur bei 25 % aller Patienten stellt er einen Beugungswinkel zwischen 0 und 5° fest.
So scheint es unphysiologisch eine Körperhaltung mit vollständig gestreckten Knien anzustreben.
In der Studie von Mollinger wird festgestellt, dass Patienten mit einem Genuflexum mit einem Winkel von mehr als 20° auch häufiger unter oppositioneller Hypertonie leiden als andere.
Ein Behandlungsprogramm, das auf eine gestreckte Haltung der unteren Gliedmaßen abzielt, kann nur wenig erfolgreich sein, da es zu einer Steigerung der oppositionellen Hypertonie beiträgt. Eine Lagerung in gestreckter Haltung kann auch Gewebeläsionen (Dekubitus der Achillessehne) verursachen, sowie einen allgemein negativen Einfluss haben (Verstärkung von Agitation, Konfusion, Schmerzen, Unbequemlichkeit).
Die Semi-Fowler-Positionierung- ihre Wirksamkeit für den Schutz des  Fersenbereichs ist erwiesen, aber sie kann mehr Positionierungen, die eine Entlastung des Fersenbereichs bei gleichzeitiger Unterstützung der Anwinklung des Knies anstreben zeigen die besten Ergebnisse.

Es lassen sich durch Anwendung dieser Techniken eine progressive Verringerung der oppositionellen Hypertonie sowie des Genu flexum feststellen. Die sogenannte “Semi-Fowler”-Position ist mit Hilfe des “Retraktionskeils” zusammen mit einem Entlastungssystem für die Ferse einfach zu bewerkstelligen. Studien zur Semi-Fowler-Positionierung zeigen, dass hier die Druckverteilung auf Sakrum und Fersen am günstigsten im Vergleich zu allen anderen Positionen (dorsaler Dekubitus, halbsitzend (30 bis 60°) und sitzend) ausfällt. Diese Positionierung verhindert auch Abscherkräfte, die in der Dekubitusgenese eine wichtige Rolle spielen.